Riecht ihr das? Das ist der Duft von Kirschblüten, frisch geschärftem Stahl und der Erfüllung eines Traums, Assassin’s Creed Shadows ist endlich hier und schickt uns direkt durch das feudale Japan des 16. Jahrhunderts um zu schleichen, zu kämpfen und einfach nur mit offenem Mund die atemberaubende Landschaft zu bestaunen. Ubisoft hat uns lange auf die Folter gespannt, aber ja das Warten hat sich gelohnt. Für ein Ubisoft Game ist es am ende doch sehr gut geworden!
Ich bin direkt zum Release in die Rollen von Naoe und Yasuke geschlüpft und nehme euch jetzt mit auf meine erste, unvergessliche Reise ins Land der aufgehenden Sonne. Zieht eure Shinobi-Montur an, poliert die Samurai-Rüstung, also lasst uns los ziehen.

Zwei Seiten einer Klinge: Die geniale Dynamik von Naoe und Yasuke
Das Herzstück von Shadows ist ohne Zweifel die Entscheidung, uns zwei völlig unterschiedliche Protagonisten an die Hand zu geben. Und was für ein Geniestreich das war! Auf der einen Seite haben wir Naoe, die wendige und tödliche Shinobi. Mit ihr fühlt sich das Spiel wieder wie ein echtes, klassisches Assassin’s Creed an. Auf Dächern zu kauern, Feinde mit dem neuen Greifhaken aus dem Schatten zu holen, Wachen mit Shuriken abzulenken und dann lautlos zuzuschlagen – das ist die pure Stealth-Befriedigung, die wir so lieben. Das neue dynamische Licht- und Schattensystem ist hierbei kein Gimmick, sondern ein zentrales Gameplay-Element. Jede Fackel, die man löscht, jede Tür, die man schließt, um einen Raum in Dunkelheit zu hüllen, hat einen echten, spürbaren Effekt. So intensiv und taktisch war Schleichen in dieser Serie noch nie!
Und dann ist da Yasuke. Der legendäre afrikanische Samurai. Wechselt man zu ihm, verwandelt sich das Spiel in ein wuchtiges Action-RPG. Yasuke ist ein Panzer, eine Naturgewalt. Er bricht durch Türen, pariert Angriffe mit brachialer Gewalt und mäht mit seinem Kanabō oder Katana ganze Gegnergruppen nieder. Der Kampf ist anspruchsvoll, fühlt sich wuchtig an und jede Parade, jeder Hieb hat ein befriedigendes Gewicht. Diese Dualität ist der absolute Hammer. Steht man vor einer schwer bewachten Festung, fragt man sich jedes Mal aufs Neue: Schleiche ich mit Naoe über die Dächer und schalte alle lautlos aus, oder breche ich mit Yasuke durch das Haupttor und stelle mich dem offenen Kampf? Diese Freiheit ist es, die Shadows so besonders macht.
Eine Welt, die lebt: Das schönste Assassin’s Creed aller Zeiten?
Ganz ehrlich: Ich glaube ja. Was Ubisoft hier auf den Bildschirm zaubert, ist schlichtweg atemberaubend. Von den goldenen Reisfeldern über die dichten Bambuswälder bis hin zu den geschäftigen Gassen von Kyoto – dieses Japan ist eine Augenweide. Und es ist so dynamisch wie nie zuvor! Das neue System für Jahreszeiten und Wetter ist der absolute Wahnsinn. Im Frühling spaziert man durch blühende Kirschblütenalleen, im Winter versinkt man im tiefen Schnee, der nicht nur die Landschaft verändert, sondern auch das Gameplay beeinflusst. Im Sommer versteckt man sich vor Wachen im hohen Gras, im Herbst verrät das raschelnde Laub die eigene Position. Man spürt förmlich die Welt um sich herum, und das ist eine Immersion, die ich in der Serie so noch nicht erlebt habe.
Auch die Story, die sich um die Vereinigung Japans unter Oda Nobunaga dreht, fesselt von der ersten Minute an. Die persönlichen Geschichten von Naoe, die den Tod ihres Vaters rächen will, und Yasuke, der seinen Platz in dieser fremden Welt sucht, sind emotional und verweben sich gekonnt mit den historischen Ereignissen.

Ist der Weg des Kriegers makellos?
Bei all dem Lob will ich fair bleiben. Shadows erfindet das Rad der Open-World-Formel nicht komplett neu. Ja, die Karte ist immer noch riesig und mit unzähligen Symbolen übersät, die es abzuarbeiten gilt. Und obwohl die Welt so lebendig wirkt, fühlen sich manche Nebenquests dann doch nach dem altbekannten Schema an. Auch technisch hatte ich auf meiner Konsole hier und da mit kleinen Pop-ups und minimalen Framerate-Einbrüchen in den größten Massenschlachten zu kämpfen. Aber das ist wirklich Meckern auf einem unglaublich hohen Niveau und trübt den grandiosen Gesamteindruck kaum.
Meine Tipps für eure ersten Schritte als Shinobi und Samurai:
- Wechselt oft! Nutzt die Stärken beider Charaktere. Manchmal ist eine Mischung aus Schleichen und offener Konfrontation der beste Weg.
- Spielt mit dem Licht! Vor allem als Naoe ist die Manipulation von Lichtquellen euer mächtigstes Werkzeug.
- Erkundet abseits der Wege! Die schönsten Orte und interessantesten Geschichten findet ihr oft dort, wo keine Quest-Markierung hinführt.
- Nehmt euch Zeit für euren Unterschlupf! Das neue System, bei dem ihr eure eigene Shinobi-Basis aufbaut, ist super motivierend.

Und was war da mit dem Samurai? Eine kleine Geschichtsstunde für die Nörgler
Ach ja, und dann war da ja noch was. Man muss ja fast den Elefanten im Raum ansprechen: die ganze absurde Diskussion im Vorfeld wegen Yasuke. Ganz ehrlich, Leute? Ich kann das ganze Gejammer null nachvollziehen und es hat meinen Spielspaß nicht eine einzige Sekunde geschmälert. Yasuke ist ein fantastisch geschriebener, brachialer Charakter, der perfekt in diese Welt passt. Und an all die selbsternannten Experten, die in den Kommentarspalten über historische Inkorrektheit gejammert haben, sei mal ein kleines Geschichtsstündchen gegönnt: Den schwarzen Samurai gab es wirklich, sein Name war Yasuke. Er stammte vermutlich aus Mosambik und kam um 1579 mit einem Jesuitenmissionar nach Japan. Dort traf er auf den mächtigen Kriegsherrn Oda Nobunaga, der so fasziniert von seiner Statur und seiner Hautfarbe war, dass er ihn in seine Dienste aufnahm. Yasuke wurde Nobunagas Waffenträger, erhielt ein eigenes Anwesen, ein Schwert und stieg damit zum ersten historisch belegten ausländischen Samurai auf. Also ja, es gab ihn wirklich. Und selbst wenn es nicht so wäre: Am Ende des Tages zocken wir hier immer noch Assassin’s Creed und keine ultra-akkurate Geschichtsdokumentation oder Geschichtsunterricht in der Schule. Es ist ein Videospiel, Leute, dessen oberstes Ziel es ist, uns eine geile Zeit zu bescheren und verdammt, das schafft Shadows mit Bravour. Punkt.
Fazit: Ein Meisterwerk und die glorreiche Zukunft der Serie
Assassin’s Creed Shadows ist genau das Spiel geworden, das sich Fans seit über einem Jahrzehnt gewünscht haben – und noch so viel mehr. Es ist eine fantastische Weiterentwicklung der bekannten Formel, die durch die geniale Zwei-Protagonisten-Mechanik, eine atemberaubend schöne und dynamische Welt und das bisher beste Stealth-System der Reihe glänzt. Es ist ein Spiel, das die Stärken der alten und neuen Serienteile perfekt miteinander vereint.
Für mich ist es nicht nur das beste Assassin’s Creed seit Jahren, sondern schon jetzt ein heißer Anwärter auf das Spiel des Jahres 2025. Wenn ihr auch nur das Geringste für das feudale Japan, für packende Geschichten oder für erstklassige Action-Adventures übrig habt, dann gibt es nur eine einzige Option: Kaufen!
Ich bin dann mal wieder weg, eine Burg will noch infiltriert werden. Wir sehen uns in Japan, Assassinen!
Was sind eure ersten Eindrücke? Seid ihr Team Naoe oder Team Yasuke? Schreibt es mir in die Kommentare!


Endlich Japan! Ich streife nur durch die Reisfelder, Fotomodus an, vergesse die Quests, das Setting ballert. Im Regen schleichen macht so Bock, seid ihr Team Naoe oder Team Yasuke? 😊
Team Naoe hier, ihre Moves im Schatten sind pure Gänsehaut. Gestern eine Festung nur mit Kletterhaken und Rauchbomben gecleart, ich hab gegrinst wie ein Honigkuchenpferd. Und dieser Regen auf den Rüstungen, wow, echtes Kino.
Naja, hübsch ist es, aber mir fehlt in den Berichten bisher was zur Substanz. Skaliert die Welt wieder mit, also Levelgating bei Attentaten und Gegnern, oder wird cleveres Vorgehen wirklich belohnt? Wie abwechslungsreich sind die Festungen, echte Systemik mit Licht, Lärm und Wetter, oder wieder drei Lagerlayouts in neuem Anstrich? Und wie aggressiv ist der Shop, Booster und exklusive Rüstungen, die das Balancing verbiegen?
Nach 12 Stunden würde ich sagen, das Setting trägt viel, die Formel bleibt aber klar erkennbar. Im Erkundungsmodus wirkt die Karte deutlich ruhiger, Icon-Spam ist dann erträglich. Auf PS5 hatte ich nur im Starkregen Drops, sonst solide, die KI schwankt tatsächlich zwischen blind und hellseherisch. Der Wechsel zwischen Naoe und Yasuke macht Spaß, aber Missionen mit echten Konsequenzen sind bisher rar.
Der Regen ist wunderschön, meine Framerate macht dann eine kleine Teezeremonie. Yasuke spielt sich wie ein Panzer im Kimono, Naoe darf aufräumen, wenn die Wände wieder mal durchsichtig werden. Gibt es irgendwo eine Mission die nicht in Sammelkram endet, oder ist das die wahre Prüfung der Assassinen?
Real Talk, die Karte blinkt wie ein Glücksspielautomat, und? Ich hab Spaß. Yasuke ist basically God Mode auf zwei Beinen, Stealth wird zur Kür, Naoe hält das halbwegs im Gleichgewicht. Pop-ins und Frame-Drops im Regen hatte ich auch, danach wieder Zen.
Hmm, interessant, aber ehrlich, das Lob klingt mir sehr nach Honeymoon Phase. Wie steht es mit der Ubisoft Formel, gibt es wieder Icon Spam, kopierte Lager und endlosen Sammelkram, oder hat das Team wirklich Missionen mit Konsequenzen gebaut? Technisch hatte ich auf PS5 Pop ins und schwankende Framerate im Regen, dazu Gegner, die entweder blind sind oder dich durch Wände wittern. Und historisch, findet ihr Yasuke als Panzerbrecher im Schleicher Setting wirklich stimmig, oder kippt das Balancing sofort in Hau drauf?
auf pc mit einer 4070 läuft es bei mir überwiegend sauber, nur starkregen kostet spürbar frames. Die KI schwankt, leise Kills fühlen sich top an, dann wieder Telepathie um die Ecke. Mit Erkundungsmodus und reduzierter HUD ist der Icon-Spam okay, die Festungen wirken trotzdem nach ein paar Stunden recht vertraut. Wie aggressiv wird der Shop später, sind es wirklich nur Skins?