Nach all den Gerüchten, der langen Stille und dem plötzlichen Paukenschlag von Nintendo halte ich es in meinen Händen: Donkey Kong Bananza! Der König des Dschungels ist zurück auf der Switch 2 (oder wie auch immer wir sie nennen werden), und ich habe die letzten Tage damit verbracht, durch brandneue Level zu rollen, zu springen und zu schwingen. Und was soll ich sagen? Es fühlt sich an wie nach Hause zu kommen, nur dass das Zuhause komplett renoviert, erweitert und mit einer ordentlichen Portion Raketentreibstoff versehen wurde.
Ich bin direkt zum Release in dieses tropische Abenteuer eingetaucht, und hier ist mein erster, ungeschönter und absolut begeisterter Erfahrungsbericht für euch. Schnallt euch an, die Lorenfahrt beginnt!

Ein Sprung ins Ungewisse: Mehr als nur links nach rechts
Vergesst alles, was ihr über die letzten DK-Spiele zu wissen glaubtet. Bananza ist kein reiner 2D-Plattformer mehr. Nintendo hat dem Affen endlich die dritte Dimension zurückgegeben! Stellt euch eine Mischung aus der Präzision von Donkey Kong Country: Tropical Freeze und der Entdeckerlust von Super Mario Odyssey vor. Die Level sind riesige, offene Areale, die vor Geheimnissen, Sammelgegenständen und cleveren Plattforming-Passagen nur so strotzen. Mal klettere ich einen gigantischen, von Kremlings besetzten Baum hinauf, dann tauche ich in kristallklare Unterwasserhöhlen und im nächsten Moment rase ich durch eine verrückte Fabrikanlage.
Der Wechsel zwischen klassischen 2D-Abschnitten und den neuen, offenen 3D-Hubs ist absolut nahtlos und fühlt sich unglaublich frisch an. Endlich wieder die volle Kontrolle über DK in einem dreidimensionalen Raum zu haben, ist ein Traum, den ich seit der N64-Ära geträumt habe. Und die Steuerung? Butterweich und ultrapräzise. Jeder Sprung, jede Rolle und jeder Faustschlag auf den Boden hat dieses wuchtige, befriedigende Gefühl, das nur ein Donkey Kong-Spiel vermitteln kann.

Die ganze Bande ist wieder da: Ein Fest für die Kong-Familie
Das Beste an Bananza ist aber, dass DK nicht alleine loszieht! Im Laufe des Abenteuers schalten wir die ganze Kong-Familie frei, und jeder Charakter spielt sich herrlich einzigartig. Diddy ist mit seinem Raketenrucksack natürlich wieder der Meister der Lüfte, Dixie kann mit ihren Haaren schweben und Cranky… nun ja, Cranky nutzt seinen Stock, um auf Stacheln zu hüpfen wie Dagobert Duck. Man kann jederzeit an bestimmten Punkten im Level zwischen den Kongs wechseln, und viele der cleversten Rätsel und verstecktesten Geheimnisse erfordern den geschickten Einsatz ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten.
Diese Dynamik bringt so viel Abwechslung ins Spiel und lädt ständig zum Experimentieren ein. „Komme ich hier mit DKs Stärke weiter, oder brauche ich vielleicht doch Dixies Schwebe-Fähigkeit?“ Diese Momente sind es, die Bananza so verdammt gut machen. Und die Bosskämpfe? Oh mein Gott, die Bosskämpfe! Sie sind riesig, kreativ und fordern euch wirklich alles ab. Kein simples „dreimal auf den Kopf springen“ mehr – hier sind echte Taktik und Skill gefragt!

Ist die Banane perfekt gereift?
Bei all meiner Begeisterung will ich ehrlich sein: Der Schwierigkeitsgrad zieht in der zweiten Hälfte des Spiels ordentlich an. Wer die Country-Reihe kennt, weiß, was ihn erwartet, aber Neulinge könnten an der einen oder anderen Stelle schon mal frustriert den Controller zur Seite legen. Und ja, auch wenn die 3D-Areale fantastisch sind, hätte ich mir hier und da vielleicht noch ein paar mehr Interaktionsmöglichkeiten gewünscht. Aber das ist wirklich Jammern auf dem allerhöchsten Niveau.
Meine Tipps für eure Dschungel-Expedition:
- Experimentiert mit den Kongs! Versucht, knifflige Stellen mit verschiedenen Charakteren anzugehen. Oft gibt es mehrere Lösungswege.
- Haltet die Augen offen! Die Level sind vollgestopft mit versteckten Wegen und geheimen Räumen. Es lohnt sich, jeden Winkel zu erkunden.
- Gebt nicht auf! Manche Passagen sind hart, aber das Gefühl, sie nach dem zehnten Versuch endlich zu meistern, ist unbezahlbar.

Fazit: Ein Meisterwerk und ein absoluter Pflichtkauf!
Donkey Kong Bananza ist nicht nur die triumphale Rückkehr eines geliebten Helden, es ist die konsequente und mutige Weiterentwicklung der gesamten Marke. Es verbindet die glorreiche 3D-Vergangenheit mit der brillanten 2D-Gegenwart und erschafft daraus ein Plattforming-Meisterwerk, das vor Kreativität, Charme und spielerischer Tiefe nur so strotzt. Es ist das Spiel, das sich jeder Donkey Kong-Fan seit über 20 Jahren gewünscht hat.
Für mich ist es schon jetzt, im März, ein ganz heißer Anwärter auf das Spiel des Jahres. Wenn ihr auch nur ansatzweise etwas für erstklassige Jump ’n‘ Runs übrig habt, dann gibt es keine Ausrede: Ihr braucht dieses Spiel!
Ich bin dann mal wieder weg, es gibt noch ein paar Bananen zu sammeln und K. Rool in den Hintern zu treten!
Was sind eure ersten Eindrücke? Seid ihr auch so im Bananenfieber? Schreibt es mir in die Kommentare!


Die Wasserwelt hat mich positiv überrascht, die Strömungen zwingen zu sauberem Timing. Soundtrack großartig, nur die Kamera hakte bei mir in zwei seitlichen Passagen. Wie läuft die Performance bei dir auf der Switch 2, kleine Drops in den Bossarenen hatte ich schon.
Ja genau! Der Flow beim Rollen und Schwingen ist irre, ich grinse die ganze Zeit. Der Soundtrack ballert und die Bosse sind genial chaotisch, fühlt sich an wie klassisches DK in super frisch. Wie fandest du die Wasserwelt?
Fühlt sich an wie nach Hause kommen, nur dass die Eltern alle Ecken mit Gummipuffern abgeklebt haben. Die KONG Buchstaben kitzeln ein bisschen, der Hauptpfad ist Wellness mit Bananen. Gibt es heimlich einen Modus ohne Dauercheckpoints oder muss man den im eShop in einer Kokosnuss finden?
Naja, mir geht eher das Pacing flöten, alles sehr sicher gebaut, die Spannungskurve bleibt flach. Ja, es glänzt, aber wo sind die fiesen Setpieces, die dich einmal pro Welt richtig schwitzen lassen. Handheld läuft bei mir ruhiger als im Dock, dafür wirkt die Steuerung beim Rollen minimal schwammig, kann auch Einbildung sein. Habt ihr die KONG Buchstaben und die geheimen Fassrouten komplett, vielleicht liegt der Biss eher dort als im Hauptpfad?
Sieht fantastisch aus, spielt sich aber wie DK mit Kindersicherung. Bosse sind Spektakel, die Checkpoints erledigen den Rest. In der Wasserwelt nimmt die Kamera ab und zu Urlaub, bei Partikeleffekten macht die Switch 2 kurz Yoga. Geht das nur mir so oder ist das mehr Hochglanz als Biss?
Für mich wirkt das Leveldesign überraschend konservativ, viel sichere Pfade und wenig echte Risiken wie in Tropical Freeze. Die Wasserwelt sieht zwar stark aus, aber die Strömungen kaschieren die sehr linearen Routen. Die Bosse sind spektakulär, spielerisch aber schnell erledigt, auch wegen der super großzügigen Checkpoints. Performance hatte ich Drops und leichtes Framepacing in Partikeleffekten, dazu wirkt die Kamera in engen 2,5D Passagen unruhig. Täuscht mich das oder überstrahlt hier die Nostalgie ein paar Ecken und Kanten??