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Rainbow Six Extraction

Als ich diese Woche anfing, Rainbow Six Extraction zu spielen, bekam ich gleich eine Nachricht eines Freundes zum Spiel.

Nachricht Rainbow Six Extraction

Das Ganze hat mich ein bisschen dazu gebracht, mir ein paar Gedanken zum Spiel zu machen und ich verstehe einerseits, warum einige dem Spiel keine Chance geben, denn es ist halt einfach kein Rainbow Six so wie man es von früher kennt, was viele der alten Rainbow Six Hasen wahrscheinlich schon mal abschrecken wird. Das Spiel ist für Rainbow Six Sige Spieler wahrscheinlich etwas zugänglicher, da diese das Prinzip schon aus dem Outbreak Event kennen dürften. Man merkt aber auch an einigen Stellen, dass das Spiel etwas zugänglicher für die Masse sein möchte und daher an diversen stellen Kompromisse eingegangen wurde und dennoch wird es wohl nicht bei der großen Masse ankommen, da die meisten Spieler heutzutage immer pausenlos Positive Bestätigung auch bei Niederlagen brauchen, was sie hier nur bedingt bekommen, da man, wenn man eine runde „verliert“ und in der Folgerunde den Gefallenen „Soldaten“ nicht wieder retten kann, an XP und auch an Skills verlieren kann. Verletzte Charaktere, gehen in die nächste Runde auch verletzt rein, daher macht es oft auch Sinn, diese erst mal in den nächsten runden nicht einzusetzen und ihnen etwas Zeit zu lassen um zu heilen, das alles wird wohl viele moderne Spieler sehr frustrieren.

Weiter sind auch die teils schon zum Launch bunten Skins, Katzenköpfe, Maus Hüte und bunte Waffen Skins vielleicht etwas zu sehr an Fortnite orientiert und zu wenig ein Rainbow Six wie man es früher und auch zu Beginn von Sige kannte. Davon abgesehen ist auch die immer wieder wiederholenden aufgaben vielleicht nicht das, was jedem Spaß macht.

Cat Skin

Aber davon abgesehen ist das Spiel doch sehr bemerkenswert, denn es bietet viele Dinge, die ich in den letzten Jahren oft so in der Kombination nicht mehr gesehen habe, also fangen wir mal mit den positiven Punkten an.

Warum Rainbow Six Extraction beachtenswert ist

Das Spiel bietet eine Gute Grafik, und ein guten Art-Style der mit sehr gut gefällt und das bei einer bemerkenswert guten Performance, das Spiel läuft rund und ich konnte keine nennenswerten Bugs finden, damit fühlt sich Rainbow Six Extraction wie ein fertiges und gut optimiertes Game an, nicht wie eine unfertige Alpha oder Beta, wie es gefühlt bei 99 % der Shooter derzeit so der Fall ist bei Release. Ubisoft Montreal hat es damit geschafft, ein Spiel auf den Markt zu bringen, dass technisch gesehen rund und gut ausbalanciert ist, was ja schon mal sehr beachtenswert ist, wenn man es mit den aktuellen Spielereleases wie einem CoD Vanguard, Battlefield 2042, Valorant, Splitgate und Co vergleicht, okay alles PvP spiele, aber auch ein Halo Infinite hatte mit mehr Problemen beim Release zu kämpfen, als es bei Rainbow Six Extraction nun der Fall ist.

Auch für mich ein erwähnenswerter Punkt ist, dass Rainbow Six Extraction von Start ab ein taktische Koop-Shooter ist, der kompromisslos Cross-Play unterstützt, also ganz egal ob ihr mit Freunden, die mit auf dem PC, der Xbox Series oder One, PS4 oder PS5 oder Stadia zocken, ihr könnt direkt mit ihnen zusammenspielen und es läuft rund und ohne Probleme. Auch das es Cross-Progression gibt ist fein, wenn man von der Playstation5 auf den PC am Schreibtisch oder die Xbox Series X im Nachbar Zimmer wechselt, der Spielstand geht mit, so sind auch alle erspielten Extras komplett plattformübergreifend verfügbar.

Das sollte heutzutage bei allen Online-Koop-Games der Fall sein, wird aber von den meisten Spieleentwicklern nicht gemacht, da sich Sony da quer stellt und die meisten es auch nicht sauber hinbekommen, dass Konsolen Spieler zusammen mit PC Spielern Fair ausbalanciert zusammen spielen können, genau das hat Ubisoft aber hier hinbekommen.

Was mir auch sehr positiv beim Spielen von Rainbow Six Extraction auffällt, ist, dass es keine stumpfe Ballerbude ist und man hier am besten mit zwei Freunden zu dritt strategisch die Aufgaben der Level meistert und sich abspricht, wie man vorgeht. Das fängt an bei der Auswahl der Charaktere mit ihren Fähigkeiten, geht weiter über die Ausrüstung, die man mitnimmt, bis hin zu den Wegen, die man im Spiel geht, oft bedeutet es seinen Mitspielern auch mal wirklich Rückendeckung zu geben beim Nachladen.

Das Gunplay ist zwar nicht atemberaubend, aber das Treffer Feedback ist angenehm direkt und so werden die Feuergefechte sehr spannend und aus den ruhigen Strategischen schleichen und vordringen in die Level, zusammen mit den actionreichen Schießereien und einem Hauch von Horrorelementen wird Rainbow Six Extraction doch sehr rund am Ende des Tages.

Es ist bei Rainbow Six Extraction schön zu sehen, dass es auch noch Entwickler gibt, die sich tauen, keine Open World Ballerbuden auf den Markt zu werfen und die Spieler dann durch ständige Belohnungen auch beim Misserfolg oder Skill-based matchmaking ohne Unterbrechung belohnen zu müssen.

Ubisoft hat es mit Rainbow Six Extraction geschafft ein Technisch sauberes Spiel mit guten Spielmechaniken einen bemerkenswerten Taktik-Shooter auf die Beine zu stellen. Dabei besticht Rainbow Six Extraction durch optimal ineinandergreifenden Spezialfähigkeiten der Charaktere und einer ausgewogenen Waffen- und Ausrüstungsauswahl immer das Gefühl zu haben, sich auf die unterschiedlichen arten von Aliens und Missionen einstellen zu können.

Daraus ergeben sich sowohl für Solo-Einsätze als auch für spielen mit Freunden oder Randoms im Koop-Modus spannende Runden und auch immer wieder das Gefühl, eine spannende Herausforderung zu haben. Für die Xbox Gamepass Besitzer gibt es das Spiel seit Release auch direkt im Gamepass, alle anderen müssen je nach Plattform ca. 30 bis 50 Euro für die Vollversion ausgeben. Wer sich das Spiel als Vollversion kauft, bekommt dann auch ein „Buddy Pass“, mit dem man dann auch zwei Freunde für bis zu 14 Tage lang kostenlos in Rainbow Six Extraction mit auf die Missionen nehmen kann.

InGame

Fazit: Ich mag Rainbow Six Extraction und mir macht es wirklich Spaß, ich frage mich nur, ob der Titel nicht ohne Rainbow Six im Namen etwas mehr Erfolg haben würde. Da es sich bei Rainbow Six Extraction um ein Game-as-Service-Spiel handelt, bin ich sehr gespannt, welche weiteren Spielinhalte noch so hinzukommen. Das Spiel an sich ist schon mal gelungen, erinnert hier und da an die X-Com Spiele vom Setting her, aber eben als Koop-Game in der Egoperspektive, ob sie es schaffen, die breite Masse anzusprechen, wahrscheinlich ehr nicht, denn als reines PVE spiel ohne PvP und Battle Royal Modus fällt es zu sehr aus der reihe und ist wohl ehr zu spezifisch für die große Masse, aber dennoch ist Extraction zu wenig Rainbow Six für die eingefleischten R6 Fans.

Published inAllgemein

8 Comments

  1. Klugscheisser481

    Naja, der Punkt „ist kein echtes Rainbow Six“ greift mir zu kurz. Mein Problem ist eher die geringe Spannung im PvE, die KI wirkt berechenbar und die Progression killt den Wiederspielwert. Würde das nicht besser funktionieren mit härteren Konsequenzen, mehr Ressourcenknappheit und echter taktischer Freiheit statt Missionsgrind?

  2. FrageBär

    Den Punkt mit der KI kann ich nachvollziehen, mir fehlt aber vor allem die Identität. Tom Clancy drauf, aber kaum Planung, wenig Zerstörung, dazu immer wieder die gleichen Objectives in leicht anderen Gängen. Mit Randoms kippt das schnell in Rush oder Dauerstealth, die Gadgets wirken dann nur Deko. Wäre es ohne diesen Grind und mit klarerem Audio fürs Positionieren nicht deutlich spannender?

  3. Querdenker959

    Joa, Extraction fühlt sich für mich an wie Siege im Escape Room, nur dass der Raum immer dieselbe Tapete hat. Die KI macht Mittagsschlaf, dafür arbeitet der XP-Balken im Akkord. Mit festem Trio geht’s, mit Randoms wird aus Taktik ein 100-Meter-Lauf. Gibt es versteckte Audio-Settings, die nicht klingen wie alles kommt aus der Waschmaschine?

  4. Melanie93

    Hab es am Wochenende gezockt, fühlt sich an wie Siege im Gummihandschuh, steril und mit XP-Geschmack. Im Trio kurz aufregend, danach ist jede Subzone Déjà-vu mit neuer Tapete. Wenn sie die KI aus dem Winterschlaf holen und das Audio nicht mehr nach Blechdose klingt, bin ich wieder dabei. Bis dahin ist es mein Lieblingsspiel zum Podcast hören.

  5. Jasmin H.

    Im Dreiertrupp macht es bei uns überraschend Laune, wenn wir uns selbst Regeln geben, wenig HUD, nur Pings und klare Calls. Solo verliere ich schnell die Lust, die Objectives fühlen sich nach zwei Runden gleich an. Footsteps orten ist echt schwierig, alles klingt um die Ecke. Habt ihr eine Kombo aus Ops und Gadgets, die das Ganze etwas taktischer und weniger nach Rush wirken lässt?

  6. xXMeinungsMacherXx

    Hab’s mit zwei Kumpels gezockt, die ersten Abende machen schon Bock, vor allem wenn MIA auf dem Spiel steht. Danach merkt man aber schnell, wie gleich sich die Objectives anfühlen, die Spannung fällt nach Subzone zwei ab. Maelstrom bringt etwas Nervenkitzel zurück, trotzdem reißen Audio und KI es nicht wirklich raus. Habt ihr nen Tipp für bessere Schrittortung, bestimmte Einstellungen oder Headset?

  7. LazyLion_48

    Ja genau, kein klassisches Rainbow Six, dafür ein Biolabor mit Ikea Grundriss und Sammelpass. Die KI wirkt wie ein Praktikant auf Valium, aber hey, Hauptsache noch ein Level fürs XP Konto. Im Squad macht es kurz Spaß, bis man merkt, dass die spannendste Entscheidung die Farbe des Pings ist. Wie wärs mit weniger Grind, mehr Konsequenzen und Audio, das nicht so klingt, als käme alles aus dem Lüftungsschacht?

  8. Marco L.

    Sehe ich ähnlich, solo driftet es fix in reinen Grind ab. Mit festem Squad hat es bei uns trotzdem Laune gemacht, MIA-Rettungen und knappe Extractions bringen schon Nervenkitzel. Das Audio ist aber echt schwammig, ohne klares Positionsgefühl wird Taktik schnell zum Ratespiel, wäre ein Hardcore-Modus mit weniger HUD und härteren Konsequenzen nicht genau das, was fehlt?

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